Segeltörn 2024

Segeltörn 2024: Vom Wind getragen durch das Wattenmeer der Niederlande

Am 11. August 2024 fuhren 15 Kelkheimer Waldläuferinnen und Waldläufer um 14:00 Uhr mit drei Autos nach Harlingen. In Emmerich machten wir eine Pause und aßen etwas. Während der Weiterfahrt verloren wir den Deckel einer Schüssel, der sich aus dem verschlossenen Anhänger zwängte. Man sah langsam die ersten Schafe und das Meer, und gegen 21:00 Uhr kamen wir an und wurden vom weiblichen Maat Nikki empfangen. Nach einem kleinen Abendessen wurden die Kajüten bezogen und in den Kojen geschlafen.

Nach dem Frühstück sahen wir unseren Skipper Aart, der uns zusammen mit Nikki in das Schiff einwies, zum Glück kannten wir schon die erforderlichen Knoten. Wir parkten per Motor aus und hissten wenig später die Segel. Unterwegs wurden wir von einem Schweinswal begleitet. Wir ließen uns auf einer Sandbank trockenfallen, was uns Gelegenheit zum Baden im immer flacher werdenden Wasser gab. Wir machten auch eine Wattwanderung, betrachteten Seesterne in vielen Farben und trugen Kämpfe mit Krabben aus.

Während der Woche lernten wir das einfache Leben an Bord des Segelschiffs kennen. Unter der Anleitung von Aart setzten wir die Segel und holten sie wieder ein und steuerten sicher durch das Wasser. Herausforderungen wie starker Wind und Wellengang machten die Tour besonders und stärkten unseren Teamgeist. Einmal mussten wir sogar bei Windstärke sieben segeln und Rettungswesten anlegen. Zum Glück verlief alles ohne größere Zwischenfälle, auch wenn sich einer von uns die Finger in einer zuknallenden Tür einklemmte.

Auch an Land gab es Einiges zu entdecken. Wir besuchten die Inseln Terschelling und Ameland und erkundeten die Dörfer dort. Auf Terschelling musste das Boot an einer engen Stelle einparkt werden, aber Aart und wir schafften es souverän. Dort probierten wir lokale Spezialitäten wie „Lekkerbek“, gönnten uns Eis und machten auch ein Chips-Tasting, bei dem wir Burger King Whopper Chips probierten.

Das Leben an Bord war einfach, aber wir waren eine tolle Gemeinschaft. Wir aßen zusammen, spielten Spiele, erzählten uns abends Geschichten und sangen Seelieder. Jeder half mit, das Schiff in Schuss zu halten, sei es beim Segelsetzen, beim Kochen oder beim Reinigen am Ende der Reise. Besonders schön war, dass wir sehr viele Sternschnuppen beobachten konnten.

Am Ende der Woche kehrten wir am 16. August nach Harlingen zurück. Wir machten das Schiff sauber und luden es aus. Der Anhänger wurde vollgeladen und wir machten uns auf den Rückweg zum Landeszentrum NRW. Trotz Staus auf der Autobahn und einiger Verzögerungen war die Stimmung gut. Mit einer letzten gemeinsamen Pizza beschlossen wir unsere Tour. Am nächsten Morgen brachen wir dann auf zum Landeslager.

Insgesamt war der Segeltörn 2024 eine Woche voller Natur, Gemeinschaft und Freiheit. Wir haben gelernt, im Team zu arbeiten, spontan auf Herausforderungen zu reagieren und die einfachen Dinge des Lebens zu genießen. Eine Reise, die uns allen lange in Erinnerung bleiben wird.

Theo